Frequently Asked Questions


Fragen

  1. Was ist die Grundidee des Blended Mentoring Concepts?
  2. Was ist ein Weblog?
  3. Warum wurde ein Weblog zur webbasierten Praktikumsbegleitung ausgewählt?
  4. Was ist bei der Auswahl eines geeigneten Webloganbieters zu berücksichtigen?
  5. Was ist bei der Weblogeinrichtung zu beachten?
  6. Wer kann bzw. sollte Zugriffsrechte für den Praktikumsblog des Lernenden erhalten?
  7. Welche Möglichkeiten zur individuellen Förderung der Lernenden bietet die weblog-basierte Praktikumsbegleitung?
  8. Warum Mentoring?

Antworten

  1. Was ist die Grundidee des Blended Mentoring Concepts?
    Das Blended Mentoring Concept (BMC) stellt einen schulinternen Mentoring-Ansatz in Verbindung mit einer Social Software-Anwendung zur schulischen Begleitung des Schülerbetriebspraktikums - insbesondere während der Praxisphasen im Betrieb - dar. Das BMC ist in Anlehnung an die Idee des Blended Learning durch die Verbindung von Offline- und Online-Betreuung gekennzeichnet. Das Konzept zielt darauf ab, die Stärken der Offline-Betreuung mit den Stärken einer Online-Betreuung zu verbinden. Die Online-Betreuung erfolgt über ein Weblog. Über die Kombination aus Offline- und Online-Betreuung im Rahmen des BMC wird die Möglichkeit geschaffen, eine nachhaltige schulische Begleitung auch während der Durchführungsphase zu gewährleisten, ohne dabei die zeitlichen Kapazitäten der betreuenden Lehrkräfte zu sehr zu beanspruchen.
  1. Was ist ein Weblog?
    Mit dem Begriff Weblog werden regelmäßig aktualisierte Websites beschrieben, die Einträge in umgekehrt chronologischer Reihenfolge zu den unterschiedlichsten Themen enthalten können. Die Weitergabe von Informationen kann dabei sowohl in Textform als auch in Form von Bildern oder Videos erfolgen. Die Weblogbeiträge sind einzeln über URLs adressierbar und bieten i. d. R. über die Kommentarfunktion die Möglichkeit eines kommunikativen Austausches zwischen Autor und Leser. Das Schreiben im Weblog wird „bloggen“ genannt.
  1. Warum wurde ein Weblog zur webbasierten Praktikumsbegleitung ausgewählt?
    Die Web 2.0-Anwendung, die es in das zu entwickelnde schulische Mentoringkonzept einzubinden galt, sollte über bestimmte Eigenschaften bzw. Funktionen verfügen. So sollte die Anwendung
    1. eine zeit- und ortsunabhängige Dokumentation der Praktikumstätigkeiten, -erfahrungen und -aufgaben ermöglichen,
    2. Rückmeldungen durch die betreuenden Lehrkräfte und die Mitschüler erlauben,
    3. den Praktikumsverlauf möglichst nachvollziehbar und chronologisch abbilden und
    4. die Einbindung verschiedener Datei- und Medienformate (Audio, Video, Fotos) zulassen.
    Das Weblog erfüllt die oben genannten Anforderungen in besonderer Weise und wurde daher als zentrales didaktisches Medium in das Blended Mentoring Concept integriert.
  1. Was ist bei der Auswahl eines geeigneten Webloganbieters zu berücksichtigen?
    Im Internet werden von verschiedenen Blog-Diensten kostenlose Weblogs angeboten, die einfach zu bedienen, aber dennoch sehr komfortabel sind. Einen Vergleich verschiedener Webloganbieter findet sich im Internet unter folgender Adresse: http://www.getestet.de/blog-anbieter-vergleich/. Im Rahmen der Entwicklung und Erprobung des Blended Mentoring Concepts wurde mit dem Dienst von blogger.com gearbeitet.
  1. Was ist bei der Weblogeinrichtung zu beachten?
    Die Weblognutzung setzt einen Internetzugang voraus. Für die Einrichtung und Nutzung des Weblogs sind keine speziellen Kenntnisse erforderlich. Das Weblog kann von der Lehrkraft oder den Schülern eingerichtet werden. Bei der weblogbasierten Praktikumsbetreuung/-durchführung empfiehlt es sich, die Weblogs von den Schülern einrichten zu lassen. Dadurch haben die Schüler die Möglichkeit, die verschiedene Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten eines Weblogs direkt selbst zu erproben. Diese Vorgehensweise trägt auch dazu bei, dass sich die Lernenden von Beginn an mit ihrem Weblog identifizieren können. Ein Weblog ist i. d. R. öffentlich zugänglich. Im Rahmen des Schülerbetriebspraktikums sollten die Zugangsrechte jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen auf einen bestimmten Personenkreis eingeschränkt werden, da die Weitergabe von betriebsinternen Daten über einen Weblog der Geheimhaltungspflicht unterliegt.
  1. Wer kann bzw. sollte Zugriffsrechte für den Praktikumsblog des Lernenden erhalten?
    Zugriffsrechte für den Praktikumsblog sind auf jeden Fall an die betreuenden Lehrkräfte zu vergeben. Darüber hinaus bietet es sich an, auch Mitschülern, betrieblichen Betreuern, Eltern und ggf. auch Schulsozialarbeitern entsprechende Berechtigungen einzuräumen.
  1. Welche Möglichkeiten zur individuellen Förderung der Lernenden bietet die weblog-basierte Praktikumsbegleitung?
    Beim Weblogeinsatz werden verschiedene Dimensionen der individuellen Förderung im Hinblick auf Berufsorientierungsprozesse der Jugendlichen wirksam. So bietet die onlinebasierte Betreuungsform den Lehrkräften die Möglichkeit, Schüler zeitnah und nachhaltig zu begleiten. Neben den schulischen – häufig standardisierten – Praktikumsaufgaben, die von den Lernenden während oder ggf. auch erst nach dem Praktikum zu bearbeiten und in einer Praktikumsmappe zu dokumentieren sind, können die betreuenden Lehrkräfte nun auch (spontan) individuell auf die Praktikumssituation des jeweiligen Schülers angepasste (Praktikums)aufgaben formulieren. Die regelmäßigen Weblogbeiträge/Posts der Schüler über seine Tätigkeiten, Aufgaben und Erfahrungen im Praktikumsbetrieb gestatten jedoch nicht nur die Formulierung individueller Praktikumsaufgaben, sondern geben den Lehrkräften darüber hinaus auch wertvolle Informationen für die Praktikumsbesuche vor Ort.
  1. Warum Mentoring?
    Mit der Verwendung des Mentoring-Begriffs im Zusammenhang mit der Konzeptualisierung der webbasierten Praktikumsbegleitung wird die mit diesem innovativen Betreuungsansatz intendierte veränderte Lehr-/Lernkultur in den Fokus gerückt. Die Lehrkraft übernimmt im Rahmen des Blended Mentoring Concepts eine Moderator-, Begleiter- sowie Motivator-Funktion. Der pädagogischen Beziehungsarbeit wird damit ein größerer Stellenwert eingeräumt. Die persönliche Begleitung durch den Lehrenden über das Weblog stellt für den Lernenden ein bindendes Element dar, das ihm während des Praktikums so etwas wie Sicherheit geben kann. Um eine förderliche Mentoring-Beziehung gestalten zu können, sollte der Mentor/die Lehrkraft u. a. über die folgenden Eigenschaften verfügen: positives und optimistisches Menschenbild, Offenheit und Wertschätzung, Ehrlichkeit, Akzeptanz, Selbstreflexion und Empathie.